Paula Irmschlers Studentenroman „Superbusen“ ist kein Erotikratgeber
Benedikt Vallendar
Die einen gehen nach dem Abi nach Berlin, andere nach Hamburg oder München. Gisela geht nach Chemnitz. In die Stadt mit dem bärtigen Kopf und der zweitschlechtesten Zuganbindung der Republik. Zumindest sind die Mieten dort günstig und die Leute cool. So cool, dass Gisela mit ein paar Freundinnen erst eine WG und später eine Band gründet: „Superbusen“. Die vier gehen auf Konzerttour, betrinken sich, demonstrieren, zweifeln an sich und anderen und zelebrieren die Musik. Das alles wird in Irmschlers Erstlingswerk auf leichte und lustige Art beschrieben, dass sich der Leser nach ein paar Seiten selber wie ein Mitglied der Gruppe fühlt und mitmachen möchte.
Paula Irmschler hat als Garderobiere gearbeitet und ist heute Redakteurin beim Satiremagazin „Titanic“.
Paula Irmschler – „Superbusen“, Roman, Claassen Verlag 2020, 320 Seiten, 20 Euro, ISBN: 9783546100014