Das Ende ist nahe

Der sechste Band von Marcel Prousts “Recherche”: Die Entflohene

Thomas Claer

Mit der Lektüre dieses großen Werkes über die Zeit verrinnt auch dem Leser seine Lebenszeit. Mehr als sieben Jahre sind seit der Besprechung des ersten Bandes, „In Swanns Welt“, an dieser Stelle vergangen. Und wenn ich auf meine ersten gelesenen Seiten der „Suche nach der verlorenen Zeit“ zurückblicke, dann wohl sogar ein Jahrzehnt. Zeit, in der vieles im Leben eines Menschen passieren kann, und in der man womöglich ein Anderer geworden ist, dem andere Dinge wichtiger geworden sind als die, die einen damals noch umgetrieben haben.

Albertine ist weg

Nun ist das Lese-Werk fast vollbracht. Der sechste der sieben Bände von Marcel Prousts „Recherche“, „Die Entflohene“, ebnet den Weg zum großen Finale. Albertine ist weg, so hatte der fünfte Band, „Die Gefangene“, geendet. Völlig überraschend war Marcels Langzeitfreundin eines Morgens mit gepacktem Koffer aus Paris abgereist. Und just im Moment seines Erschreckens darüber setzt die Handlung dieses vorletzten Bandes wieder ein. Immerhin einen Abschiedsbrief hat sie hinterlassen, der aber nicht viel mehr ist als die Fortsetzung gewisser „Ich verlasse dich-Spielchen“, die die beiden Liebenden schon seit geraumer Zeit miteinander gespielt haben. Er solle nicht versuchen, sie umzustimmen, ihr Entschluss sei endgültig u.s.w.
Zwar hatte zuvor ja auch Marcel über eine Trennung von Albertine nachgedacht, angesichts der „mäßigen Vergnügungen, die sie mir verschaffte“. „Aber unser Verstand, wie klar er auch sei, kann nicht deutlich erforschen, aus welchen Elementen unser Herzensgrund sich zusammensetzt…“ „Es war für mich zu einer festen Gewohnheit geworden, Albertine um mich zu haben…“ „So geschah es, dass meine Trennung von Albertine mir keineswegs das Feld aller möglichen Vergnügungen eröffnete, von denen ich geglaubt hatte, es sei mir nur durch ihre Gegenwart verstellt.“ Und so „verwandelte sich übergangslos die Qual der Eifersucht in Verzweiflung über die Trennung“. „Jetzt sah ich sie als furchterregende Gottheit, die … wenn sie sich von uns wendet, … uns die schrecklichsten Leiden bereitet und grausam wird wie der Tod.“

In den folgenden Tagen steigert sich Marcels Bitterkeit noch zusehends: „Dieses Unglück war das größte meines ganzen Lebens, und dennoch wurde das Leiden, das es mir bereitete, vielleicht noch von der Neugier übertroffen, die Ursache dieses Unglücks zu erfahren: nach wem Albertine verlangte, wem sie sich von neuem angeschlossen hatte.“ Er beauftragt seinen Freund, den Marquis Robert de Saint-Loup, Albertine hinterherzureisen – Marcel vermutet sie bei ihrer Tante – um ihr nachzuspionieren. Insbesondere nimmt Marcel an, dass Albertine aus erotischer Unersättlichkeit das Weite gesucht habe, glaubt er doch, um die Freundschaft Albertines „mit zwei Lesbierinnen“ zu wissen, weshalb er von „wohlorganisierten Orgien“ ausgeht. Die weise Erzählerstimme kommentiert dies mit Einsichten in die Begrenztheit aller Vernunft: „Das Leben selbst führt uns nach und nach, von Fall zu Fall, zu der Wahrnehmung, dass alles das, was für unser Herz oder für unseren Geist das Allerwichtigste ist, uns nicht durch vernunftmäßige Überlegung zuteil wird, sondern durch andere Mächte. Dann aber ist es der Verstand selbst, der im Gewahrwerden ihrer Überlegenheit auf Grund vernünftiger Einsicht vor jenen die Waffen streckt und sich darein ergibt, nur ihr Mitarbeiter und Diener zu sein.“

Und überhaupt, die Liebe: „Eine der Ursachen aber für die unaufhörlichen Enttäuschungen in der Liebe liegt vielleicht in diesen ständigen Abweichungen, die bewirken, dass, während wir auf das ideale Wesen warten, das wir lieben, jede Begegnung uns eine Person aus Fleisch und Blut entgegenführt, die bereits sehr wenig von unserem Traum enthält.“ Und, schlimmer noch: „Vielleicht hat man ein Symbol und eine Wahrheit in der Erfahrung zu sehen, welchen winzigen Raum in unserer Beängstigung die einnimmt, auf die sie sich bezieht. Ihre Person spielt dabei tatsächlich eine geringe Rolle, die weitaus größere vielmehr der Ablauf von inneren Bewegungen und Ängsten, die wir infolge gewisser Zufälle um ihretwegen erlebt und die sich durch Gewohnheit an ihre Person festgeheftet haben.“
Ja, man darf sich da nichts vormachen: In erster Linie kreist der Liebende nur um sich selbst. Und das sogar dann, wenn man sich schon gut zu kennen glaubt: „Aber was man Erfahrung nennt, ist nur die unseren Augen zuteil werdende Offenbarung eines unserer Charakterzüge, der ganz natürlich wiedererscheint, und zwar um so nachdrücklicher, als wir ihn schon einmal vor uns selbst ans Licht gezogen haben, so dass die spontane Regung, die uns das erste Mal geleitet hatte, durch alle Suggestionen der Erinnerung auch noch eine Bestärkung erfährt. Das menschliche Plagiat, dem man am schwersten entgeht, ist für die Individuen (und sogar für die Völker, die in ihren Fehlern verharren und sie noch zunehmen lassen) immer das Plagiat ihrer selbst.“ „Die Bande zwischen einem Wesen und uns existiert nur in unserem Denken. Wenn das Gedächtnis nachlässt, lockern sie sich, und ungeachtet der Illusion, der wir gern erliegen würden, existieren wir nur allein. Der Mensch ist das Wesen, das nicht aus sich heraus kann, das die anderen nur in sich selber kennt und lügt, wenn es das Gegenteil behauptet.“

Da ist es dann auch völlig unwesentlich, dass Albertine, wie ganz nebenbei erwähnt wird, in den letzten Monaten erheblich zugenommen hat und mittlerweile als „rundlich und brünett“ beschrieben wird. „Lassen wir die hübschen Frauen den Männern, die über keine Phantasie verfügen!“

Um sich etwas abzulenken, liest Marcel einen Roman, findet aber keine große Freude daran: „Ich wusste, dass man einen Roman nicht lesen kann, ohne der Heldin die Züge derjenigen zu geben, die man liebt, aber wenn das Buch auch noch so glücklich ausgeht, ist unsere Liebe doch keinen Schritt weitergekommen…“ Genauso ist es.

„Man glaubt, dass man nach seinem Wunsch und Willen die Dinge um sich her ändern kann, man glaubt es, weil man ohne das keine günstige Lösung sieht. Man denkt nicht an die, die sich am häufigsten einstellt und die in der Tat auch die günstigste ist: wir gelangen nicht dazu, die Dinge nach unseren Wünschen zu ändern, aber ganz allmählich macht unser eigenes Wünschen eine Wandlung durch. Die Situation, die wir zu ändern hofften, weil sie uns unerträglich war, wird dann uninteressant für uns. Wir haben das Hindernis zwar nicht überwinden können, wie wir es durchaus wollten, aber das Leben hat uns dazu geführt, es zu umgehen, daran vorbeizugleiten, und wenden wir uns dann wieder nach der Ferne der Vergangenheit zurück, vermögen wir es kaum zu bemerken, so wenig ist es noch wahrnehmbar für uns.“

Kostenrechnung

Da kommt Marcel doch noch die (vermeintlich) rettende Idee: „Sie war sicher nur fortgegangen, um von mir bessere Bedingungen, mehr Freiheit, mehr Luxus zu erlangen.“ Schließlich ist Marcel ein reicher Mann, und Albertine hat – wie so viele ihrer Geschlechtsgenossinnen – eine ausgeprägte Neigung zu den Freuden des Konsums. Um Albertine zurückzugewinnen, schwebt Marcel vor, ihr mehrere Autos – konkret denkt er an die Marke Rolls Royce – und eine Jacht zu kaufen.

Hierfür macht er folgende Kostenrechnung auf, die tiefe Einblicke in seine Vermögensverhältnisse gewährt: „Ich hatte vor, außer den Automobilen die schönste Jacht zu kaufen, die es damals gab. Sie war zu haben, aber so teuer, dass sich kein Käufer dafür fand. Im übrigen würde sie noch nach dem Kauf, selbst vorausgesetzt, dass wir nur vier Monate im Jahr damit kreuzten, mehr als zweihunderttausend Francs jährlich an Unterhalt kosten. Auf einem Fuß von mehr als einer halben Million Francs pro Jahr würden wir also leben. Würde ich das sieben oder acht Jahre lang überhaupt durchhalten können? Aber das machte nichts aus: wenn ich nur mehr fünfzigtausend Francs Rente haben würde, könnte ich sie Albertine überlassen und mir das Leben nehmen. Das war der Entschluss, den ich fasste…“

Zweifellos liegt hierin eine Einladung an den Leser, den Umfang von Marcels Vermögen abzuschätzen. „Nur mehr fünfzigtausend Francs Rente“ (womit keine staatliche Altersversorgung, sondern die jährlichen Einnahmen aus festverzinslichen Wertpapieren gemeint sind) bedeutet, dass sein verbliebenes Vermögen bei einer angenommenen Verzinsung von fünf Prozent (damit es sich leichter rechnet) noch ca. 1 Million Francs beträgt. Wenn er zuvor sieben Jahre lang jeweils ½ Million Francs pro Jahr ausgibt, liegt sein Vermögen zum Ist-Zeitpunkt sogar bei 4,5 Millionen Franc, den unermesslich hohen Kaufpreis für die Anschaffung der Jacht sowie die ebenfalls nicht ganz billigen Autokäufe noch gar nicht mitgerechnet. Doch welchen Wert hatte damals, im frühen 20. Jahrhundert, ein französischer Franc? Während vor der Einführung des Euro etwa drei Francs dem Wert einer Deutschen Mark entsprachen, lag der Wechselkurs Reichsmark/Franc seinerzeit, wie eine Google-Recherche verrät, eher bei 1:1,2. Klar, die französischen Währungen hatten immer eine stärkere Inflationsneigung als die deutschen. Aber wie viel, in heutigen Euro beziffert, war damals eine Reichsmark wert? Auf der Homepage der Deutschen Bundesbank wird nach Belehrung über alle methodischen Unwägbarkeiten ein Verhältnis von 1:6,5 angegeben, also eine Reichsmark entsprach ungefähr einer Kaufkraft von heute 6,50 Euro. Demnach ließe sich unter Einbeziehung des damaligen Wechselkurses zwischen Franc und Reichsmark ein Umrechnungsfaktor zwischen damaligem Franc und heutigem Euro von etwa 1:5,5 ableiten. Marcel hätte also nach Jacht- und Autokäufen noch ca. 24,75 Millionen Euro besessen, weitere sieben Jahre später aber nur noch 5,5 Millionen Euro, denn die Jacht hätte ihn jährlich 1,1 Millionen Euro allein an Unterhalt gekostet, was selbst jene des berüchtigten Top-Managers Thomas Middelhoff weit übertrifft, der nur 40.000 Euro monatliche Unterhaltskosten, also gerade einmal 480.000 Euro pro Jahr an entsprechenden Aufwendungen zu beklagen hatte. Die mit dem nach sieben Jahren noch verbliebenen Vermögen erzielbare jährliche Rente von 50.000 Francs würde demnach der Kaufkraft von heute 275.000 Euro entsprechen. Für Marcel ist das als angenommenes Jahressalär für zwei Personen so wenig, dass er sich lieber umbringen will, um Albertine sämtliche Einnahmen zu überlassen. (Es wird in Marcels Kalkulation nicht ganz klar, ob er die Einnahmen aus dem Verkauf der Jacht bereits mitgerechnet hat.)

Solche Sorgen möchte man haben, wird nun mancher denken. Aber alles ist relativ: „Und leiden nicht sogar jene Landmädchen ohne gesellschaftliche Vorteile und ohne Verbindungen nach außen hin oder die Menschen, die vor der Vervollkommnung der Zivilisation gelebt haben, weniger, weil man unter diesen Umständen weniger Wünsche in sich trägt und weil man weniger wehmutsvoll vermisst, was man immer für unerreichbar gehalten hat und was aus diesem Grunde gleichsam unwirklich geblieben ist?“ Ein Gedanke von Sloterdijkschem Format…

Doch zurück zu Marcels Kostenrechnung, deren Konsequenzen er sich wie folgt ausmalt: „Wenn ich mich in fünf Jahren töten würde, so würde es für mich aus damit sein, alle die Dinge denken zu können, die unaufhörlich in meinem Geiste vorüberzogen. Ich würde nicht mehr auf der Erde wohnen und niemals dorthin zurückkehren. Mein Denken würde für immer zum Stillstand gekommen sein. Mein Ich aber erschien mir nur desto nichtiger, wenn ich es derart schon als etwas sah, was nicht existiert. Wie konnte es schwierig sein, derjenigen, zu der unser Denken unaufhörlich eilt (derjenigen, die wir lieben), dies andere Wesen zu opfern, an das wir niemals denken, nämlich uns? Daher erschien mir der Gedanke an meinen Tod wie auch die Vorstellung meines Ich als etwas Merkwürdiges; sie war mir keineswegs unangenehm. Plötzlich fand ich sie abschreckend traurig; ich hatte nämlich daran gedacht, dass, wenn ich nicht über mehr Geld verfügen könnte, es daran liege, dass meine Eltern noch lebten. Ich dachte plötzlich an meine Mutter. Die Vorstellung aber, sie würde nach meinem Tode leiden, konnte ich nicht ertragen.“

Und das wiederum spräche dann doch gegen den Kauf der teuersten Jacht für Albertine…

Bluff und Tod

Endlich kommt Bewegung in die Sache. Albertine hat die Nachstellungen von Saint-Looup bemerkt und schreibt an Marcel, dass er ihr doch gefälligst nicht in Person seines Freundes nachstellen solle. Er könne sich doch selbst an sie wenden, und womöglich würde sie ja doch zurückkommen, sofern er den starken Wunsch dazu verspüre…

„Die seit so langem verlorengegangene Süße, sie bei mir zu haben, berauschte mich.“ Nun muss Marcel nur noch ja sagen, aber er pokert noch höher, indem er Albertine zurückschreibt, dass er ja auch der Meinung sei, dass sie nicht gut zusammenpassten und er im übrigen in Kürze ihre Freundin Andrée treffen werde. Daraufhin blufft Albertine zurück, dass es ja nett sei, dass er sie von seinem Treffen mit Andrée in Kenntnis setze. Schließlich verlieren, wie sich später herausstellen wird, beide ungefähr zeitgleich die Nerven und richten Depeschen aneinander, die jeweils eine schnelle Rückkehr Albertines zu Marcel herbeisehnen.

Doch noch vor Erhalt von Albertines letzter Nachricht erreicht Marcel ein Telegramm ihrer Tante, dass Albertine tragisch verunglückt sei. Beim Ausreiten sei sie vom Pferd so heftig gegen einen Baum geschleudert worden, dass jede Hilfe zu spät kam. Nun steigern sich Marcels Leiden ins Unermessliche: „Die Kraft, die am häufigsten in der Sekunde den Weg um die Erde zurücklegt, ist nicht der elektrische Strom, sondern der Schmerz.“ „Die Kunst ist nicht das einzige, was die unbedeutendsten Dinge mit Zauber und Geheimnis zu umhüllen vermag; die gleiche Macht, sie in tiefinnerliche Beziehung zu uns zu setzen, ist auch dem Schmerz gegeben.“

Erstaunlich ist allerdings, dass Albertines Beerdigung im Buch mit keinem Wort erwähnt wird. Sollte Marcel an dieser nicht teilgenommen haben, obwohl Albertines Tante ihn doch im Telegramm ausdrücklich als engen Freund ihrer Nichte gewürdigt hatte?

So bleiben Marcel nur die Erinnerungen an seine Entflohene und Verunglückte: „Was nicht dank Albertine, sondern in einer parallelen Entwicklung, in den Stunden meiner Einsamkeit, dessen Süße ausgemacht hatte, war das durch die Reizwirkung identischer Augenblicke unaufhörlich erneuerte Wiederaufleben irgendwelcher früher durchmessenen. Das Geräusch des Regens hatte mir den Duft des Flieders von Combray wiedergeschenkt; das bewegliche Spiel der Sonne auf dem Balkon die Tauben der Champs-Elysées…“ „Man ist nur durch das, was man besitzt. Man besitzt aber nur, was man gegenwärtig hat; wie viele aber von unseren Erinnerungen, unseren Launen, unseren Ideen brechen in eine Ferne auf, in der wir sie aus den Augen verlieren! Dann aber können wir sie nicht mehr im Gesamtbestand unseres Wesens führen. Doch haben sie geheime Wege, auf denen sie in uns zurückzukehren vermögen…“

So erlebt er immer wieder Schübe sehnsuchtsvollen Angedenkens: „Ich sah Albertine wieder vor mir, wie sie sich, rosig unter dem schwarzen Haar, ans Pianola setzte; ich spürte auf meinen Lippen, die sie auseinanderzudrängen suchte, ihre Zunge, ihre mütterliche, unversiegliche, nährende, gebenedeite Zunge, deren verborgene Flamme und geheimer Gnadentau bewirkten, dass, wenn sie sie einzig über die Oberfläche meines Halses oder Leines gleiten ließ, ihre nur die Haut streifenden, aber gleichsam aus ihrem Innersten entstammenden Liebkosungen, die nur herausgekehrt waren, wie wenn ein Stoff seine Unterseite zeigt, auch noch in flüchtigsten Berührungen die geheimnisvolle Süße tiefer Durchdringung bekamen.“

Zwar muss er sich eingestehen:„Vielleicht hatten mein Vermögen, die Aussicht auf eine glänzende Partie sie ursprünglich angezogen…“ Jedoch: „Albertines Klugheit gefiel mir, weil sie assoziativ in mir das wieder heraufbeschwor, was ich ihre Süße nannte, so wie wir als die Süße einer Frucht eine gewisse Empfindung bezeichnen, die nur in unserem Gaumen existiert. Tatsächlich schoben sich, wenn ich an Albertines Klugheit dachte, meine Lippen instinktiv vor und kosteten eine Erinnerung aus, deren Wirklichkeit ich mir lieber als eine außerhalb von mir bestehende, objektive Überlegenheit eines Wesens vorstellte. Gewiss hatte ich Personen von größeren geistigen Ausmaßen gekannt. Aber die Unbegrenztheit der Liebe oder ihr Egoismus bewirkt, dass gerade die geistige und seelische Physiognomie der Wesen, die wir lieben, für uns am wenigsten objektiv definiert ist; wir retuschieren unaufhörlich nach Maßgabe unserer Wünsche und unserer Befürchtungen daran herum, wir trennen sie nicht von uns, sie sind nur ein unendlicher, unbestimmter Ort, an den wir unsere zärtlichen Gefühle aus uns selbst heraus verlagern… Und vielleicht hatte mein Unrecht daraus bestanden, dass ich nicht stärker den Versuch gemacht hatte, Albertine in sich selbst zu begreifen.“

Albertines Orgien

Doch auch nach Albertines Tod ist Marcel besessen von dem Gedanken, mehr über ihre mutmaßlichen geheimen erotischen Eskapaden herauszufinden: „Alle meine Wünsche verschmolzen in der ausschließlichen Neugier darauf, in welcher Weise Albertine ihre Lust empfand, wie sie aussehen mochte, wenn sie mit anderen Frauen zusammen war…“

Er beauftragt diverse Personen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen. Es kommt heraus, dass Albertine sich bereits während ihrer Aufenthalte in Balbec, wo sie Marcel vor sechs Jahren kennengelernt hatte, in einem Duschetablissement mit jungen Mädchen getroffen haben soll. Ferner soll es Orgien am Strand mit jungen Wäscherinnen gegeben haben. So erscheint ihm rückblickend Balbec als ein „Ausschnitt der Hölle“.

Weitere Erkenntnisse ergeben sich für Marcel aus dem nun in die Tat umgesetzten Besuch Andrées, die immerhin Albertines beste Freundin gewesen ist. „Die Zungen lösen sich in seltsamer Weise und geben leicht einen Fehler preis, wenn niemand mehr den Groll der Schuldigen zu fürchten hat.“ Andrée gesteht Marcel zunächst alles und spricht freimütig über ihre Neigungen zu jungen Mädchen. Doch als Marcel es zu bunt treibt, indem er sie bittet, doch einmal ganz unverbindlich bei einem Vergnügen solcher Art zusehen zu dürfen, weist Andrée dies entrüstet zurück und bestreitet von nun an alles, was im Zusammenhang mit Albertine steht. Von deren diesbezüglichen Neigungen wisse sie angeblich gar nichts.

So bleibt es für Marcel, den auch die Unsicherheit der Zeugenaussagen aus Balbec ins Grübeln bringt, bei „Albertines eventueller Liebe zu irgendwelchen Frauen“.

Das Vergessen

Aber wie lange würde Marcel sein lebhaftes Interesse an seiner verstorbenen Freundin noch aufrechterhalten?

„Wie es eine Geometrie im Raum gibt, gibt es auch eine Psychologie in der Zeit, in der die Berechnungen einer Oberflächenpsychologie nicht mehr stimmen würden, weil man darin die Zeit und eine der Formen, die sie annimmt, nämlich das Vergessen, nicht genügend berücksichtigt hätte – das Vergessen, dessen Macht ich zu spüren begann und das ein so gewaltiges Werkzeug der Anpassung an die Wirklichkeit ist, weil es allmählich in uns die überlebte Wirklichkeit zerstört, die zu jener in beständigem Widerspruch steht. Ich hätte wahrlich gut und gern früher schon erraten können, dass ich eines Tages Albertine nicht mehr lieben würde. Als ich an den Unterschied in der Wichtigkeit, die ihre Person und ihre Handlungen einerseits für mich, andererseits für die anderen besaßen, begriffen hatte, dass meine Liebe weniger eine Liebe zu ihr als eine Liebe in ihr war, hätte ich verschiedene Folgerungen aus diesem subjektiven Charakter meiner Liebe ziehen können, zum Beispiel die, dass sie als ein Zustand meines Inneren eine geraume Zeit die Person, der sie galt, überleben konnte, aber auch, dass, da zwischen ihr und dieser Person kein wirkliches Band bestand und sie über keine Stütze außerhalb ihrerselbst verfügte, sie sich wie jeder Seelenzustand, auch der dauerhafteste, eines Tages außer Gebrauch gesetzt und ersetzt finden müsse, und dass an diesem Tag alles, was mich so innig und unaufhörlich mit der Erinnerung an Albertine verknüpft hatte, für mich nicht mehr existieren werde.“

Später spricht die Erzählerstimme von der „unermüdliche Zersetzungsarbeit des Vergessens“, aber auch von der „Grausamkeit der Erinnerung“. „Gewiss ist die Liebe deshalb nicht ewig, weil unsere Erinnerungen für uns nicht immer wahr bleiben und weil das Leben aus einer unaufhörlichen Erneuerung der Zellen besteht. (Das gilt aber nach heutigem Wissensstand nicht für die Gehirnzellen!, Anm. d.Verf.) Diese Erneuerung aber wird, soweit sie die Erinnerungen betrifft, gleichwohl durch die Aufmerksamkeit verzögert, die das, was sich wandeln soll, festzuhalten sucht und für kurze Zeit auch wirklich noch fixiert…“

Doch sieht Marcel schon kommen, dass selbst für ihn irgendwann die Erinnerung an Albertine verblassen wird: „Nicht weil die anderen tot sind, lässt unsere Zuneigung zu ihnen nach, sondern weil wir selbst sterben“, d.h. allmählich ein neues Ich werden, das gewissermaßen nur das Erbe unseres alten Ichs antritt.

Erster Artikel im Figaro

Doch es gibt nicht nur die Liebe im Leben. Schließlich hatte Marcel schon vor langen Jahren einen konkreten Berufswunsch formuliert, der ihm allerdings, selbst in seinem großbürgerlichen Umfeld, eine milde Skepsis einbrachte: Er wollte ein Schriftsteller werden. Zwar hatte sich seine Schreibtätigkeit jahrelang nur auf das Verfassen von Liebesbriefen beschränkt, doch nun, er dürfte inzwischen um die 30 sein, ist sein erster Artikel im „Figaro“ erschienen, was ihn sehr stolz macht. Immer wieder liest er seinen gedruckten Text aufs Neue und stellt sich dabei vor, wie der Artikel wohl auf einen unbefangenen Leser ohne Vorkenntnisse, ohne vorherige Befassung mit der Thematik wirken würde. Und nicht nur das: „Ich dachte an diese oder jene Leserin, in deren Schlafzimmer ich gern eingedrungen wäre…“ So wie viele Autoren träumt er davon, für seine Texte (und nicht nur aus anderen Gründen) geliebt zu werden. Aber das klappt nach aller Erfahrung nur in den seltensten Fällen…

Immerhin äußert sich Monsieur de Guermantes über Marcels Figaro-Artikel, nachdem er ihn gelesen hat: „Er bedauerte die etwas klischeehafte Form meines Stils, in dem eine noch reichlich geschwollene Ausdrucksweise und die Häufung von Metaphern ein wenig an die altmodisch anmutende Prosa Chateaubriands gemahne; hingegen beglückwünschte er mich vorbehaltlos dazu, dass ich mich ‚mit etwas beschäftigte‘. ‚Ich mag es gern, wenn man seine Hände rührt. Ich habe nichts übrig für die unnützen jungen Leute, diese Narrenzunft, die nur Wichtigtuer und Unruhestifter hervorbringt.‘“

Und so beschließt Marcel, sich künftig noch intensiver dem Schreiben zu widmen: „Dass in mir eine gewisse Geneigtheit zu arbeiten, die verlorene Zeit aufzuholen, ein anderes, überhaupt erst das richtige Leben anzufangen, auch weiterhin bestand, schenkte mir die Illusion, ich sei noch immer genauso jung…“

Staunen und Scham

Ein halbes Jahr später hat Marcel mit Andrée gewissermaßen freundschaftlichen Sex (wenige Wochen bevor sie ihre anderweitige Verlobung bekanntgeben wird), und im Anschluss daran berichtet sie plötzlich doch und sogar sehr ausführlich von ihrem intimen Verhältnis zu Albertine. Noch schmerzhafter für Marcel ist aber, dass Albertine damals in Balbec wohl auch etwas mit dem jungen Morell gehabt haben soll, dem Chauffeur und Geiger, der später für längere Zeit eine Beziehung mit dem Baron de Charlus unterhielt und diesen dabei um immense Summen erleichterte. Und ferner weiß Andrée zu berichten, dass Albertine später auf Betreiben ihrer Tante anderweitig heiraten sollte, da Marcel sie ja offensichtlich nicht ehelichen wollte; dies sei wahrscheinlich auch der Grund für Albertines plötzliche Trennung von Marcel gewesen. Ihre Tante habe es anstößig gefunden, dass sie so lange bei Marcel lebte, ohne mit ihm verheiratet zu sein. (Bekanntlich stammte Albertine aus nicht gerade großbürgerlichen Verhältnissen. Über ihre Tante hieß es, sie sei so arm, dass sie nur eine einzige Hausangestellte habe…) Daran aber, obwohl es doch so naheliegend war, hatte Marcel „niemals gedacht“.

„Staunen und eine gewisse Scham, die ich darüber empfand, dass ich mir nicht ein einziges Mal gesagt hatte, in welcher schiefen Situation Albertine sich bei mir befinde und dass diese ihrer Tante ein Ärgernis sein könne, dieses Staunen erlebte ich damals nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal. Wie oft ist es seither vorgekommen, dass, nachdem ich versucht hatte, die Beziehungen zwischen zwei Wesen und die daraus erwachsenden Krisen zu verstehen, plötzlich ein Dritter von seinem Gesichtspunkt aus zu mir darüber sprach und daraus sich dann vielleicht die ganze Krise erklärte! Wenn aber die Handlungen so undeutlich bleiben, wie sollten dann die Personen selbst es nicht sein?“

Unabhängig davon verübelt Marcel seiner Freundin aber dennoch, wie sehr sie ihn hintergangen hat:

„Einerseits ist die Lüge häufig ein Charakterzug; andererseits ist sie bei Frauen, die sonst nicht verlogen sind, eine natürliche, improvisierte, dann immer besser ausgebaute Verteidigungsstellung gegen jene plötzliche Gefahr, die imstande wäre, jedes Leben zu zerstören: die Liebe. Andererseits ist es kein Zufall, dass intellektuelle und sensible Menschen sich immer fühllosen und geistig unterlegenen Frauen unterwerfen und trotz allem auch sehr an ihnen hängen, und dass der Beweis dafür, dass sie nicht geliebt werden, sie keineswegs davon abhält, alles dafür herzugeben, um eine solche Frau bei sich zu behalten. Wenn ich sage, dass solche Männer ein Bedürfnis zu leiden haben, so gehe ich bestimmt nicht fehl…“

Finanzieller Ruin

Viele Jahre später. Mindestens ein Jahrzehnt ist vergangen. Marcel besucht gemeinsam mit seiner Mutter Venedig, „diese verzauberte Stadt“, von der er immer geträumt hat. Er verliert sich in den malerischen verwunschenen Gassen und macht, wie er es auch zu Hause in Paris tut, Jagd auf junge Mädchen „aus dem Volke“. An ernsthaften Partnerschaften, für die ohnehin nur „Frauen aus der Gesellschaft“ infrage kommen, hat Marcel schon lange kein Interesse mehr, außer die Betreffenden erinnern ihn an Albertine: „So bewirkte auch meine Liebe zu Albertine, dass ich ausschließlich eine gewisse Art von Frauen suchte, da ich diese in meinem Innern mit einer zaubervollen Vergangenheit in Beziehung setzen konnte.“ Aber das kommt praktisch nicht mehr vor. Stattdessen stellt er jungen Mädchen, bevorzugt 16-Jährigen, „aus dem Volke“ nach und bringt sie mit einem kleinen Taschengeld dazu, ihm ohne größere Umstände ihre sexuelle Gunst zu erweisen. Einmal in Paris hat er für solch eine Aktion schon eine Anzeige wegen Verführung Minderjähriger an den Hals bekommen. Der Polizeipräsident, der offenbar selbst eine Vorliebe für junge Mädchen hatte, riet ihm daraufhin, in Zukunft unbedingt vorsichtiger zu sein… Es ist zu jener Zeit für niedriggestellte junge Frauen offenbar ganz selbstverständlich, dass sie sich prostituieren. Sie können doch froh sein, wenn sie von feinen Herren wie Marcel ausgesucht und bezahlt werden…

Plötzlich erreicht Marcel eine niederschmetternde Nachricht von seinem Börsenmakler:

„Seit Albertines Tod hatte ich mich nicht mehr mit der Spekulation beschäftigt, die ich unternommen hatte, um ihretwegen über mehr Geld zu verfügen. Nun aber war einige Zeit vergangen, und große Weisheiten einer vorhergehenden Epoche waren durch die jetzige dementiert worden, so wie es früher dem Ausspruch von Thiers ergangen war, die Eisenbahn werde niemals ein Erfolg sein; die Papiere, von denen Monsieur de Norpois zu uns gesagt hatte: „Ihr Ertrag ist zweifellos nicht sehr groß, aber wenigstens wird das Kapital nie an Wert verlieren“, waren mehrfach gerade diejenigen, die am meisten fielen. Allein für die englischen Konsols und für die „Raffineries Say“ musste ich dem Makler die Differenz sowie derart erhebliche Beträge an Zinsprovisionen und für Reporte zahlen, dass ich mich von einem Tag zum anderen entschloss, alles zu verkaufen, wobei ich aber plötzlich feststellen musste, dass ich kaum noch den fünften Teil des Vermögens besaß, das ich von meiner Großmutter geerbt und zu Lebzeiten Albertines in Besitz gehabt hatte. Davon übrigens erfuhr in Combray der dort noch ansässige Teil meiner Familie und unsere Bekannten, und da man wusste, dass ich mit dem Marquis de Saint-Loup und den Guermantes verkehrte, hieß es: „Das kommt davon, wenn man zu hoch hinaus will.“ Man wäre dort sehr erstaunt gewesen zu erfahren, dass ich diese Spekulation wegen eines jungen Mädchens von so bescheidener Herkunft wie Albertine unternommen hatte.“

Marcel geht es also wie so vielen leichtsinnigen Aktienanlegern vor und nach ihm, die sich ohne besondere Kenntnisse und nur nach den Ratschlägen anderer engagieren. Im Crash verkaufen sie in größter Panik ihre Bestände an diejenigen, die damit auf lange Sicht gute Geschäfte machen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Doch ist es immerhin ein großer Fortschritt, dass heute niemand mehr auf leibhaftige und geschäftstüchtige Börsenmakler angewiesen ist, sondern jedermann seine Orders einfach und kostengünstig online erteilen kann. (Möge es nur bald auch den Immobilienmaklern so ergehen wie dem Großteil der Börsenmakler!)

Nun empfindet Marcel diese Ereignisse als seinen finanziellen Ruin, obwohl er nach vorsichtigen Schätzungen, siehe oben, doch noch mindestens umgerechnet 5 Millionen Euro übrig haben müsste. Doch eine solche Summe, die zu besitzen fast jeden anderen glücklich machen würde, ist für ihn kaum noch der Rede wert.

„Zweifellos kehren die Dinge den Menschen wegen der Dürftigkeit ihrer Sinne nur eine beschränkte Reihe ihrer zahllosen Attribute zu. Sie erscheinen uns farbig, weil wir Augen besitzen; wie viele andere Beiwörter würden sie außerdem noch verdienen, wenn wir über Hunderte von weiteren Sinnen verfügten? Doch ist dieser andersartige Aspekt, den sie haben könnten, leichter zu begreifen, wenn wir bedenken, wie ein anderer das, was in unserem Leben ein ganz minimales Ereignis ist, von dem wir nur einen Teil kennen, den wir jedoch für das Ganze halten, durch ein Fenster auf der anderen Seite des Hauses betrachtet und demgemäß eine andere Aussicht darauf hat.“

Auf der Rückreise tauscht sich Marcel mit seiner Mutter noch über allerhand spektakuläre News aus der Pariser Gesellschaft aus: Die von ihm in jungen Jahren heiß begehrte Gilberte, die Tochter des verstorbenen Swann und seiner Witwe Odette, hat geheiratet, und zwar ausgerechnet seinen Freund, den Marquis Robert de Saint-Loup. Hintergrund dieser spektakulären Hochzeit ist der Umstand, dass Odette sich nach dem Tod ihres Mannes mit dem völlig verarmten Grafen von Forcheville vermählt hatte, der auch Gilberte adoptierte, sodass diese nunmehr zur Mademoiselle de Forcheville wurde und eine gute Partie für den aus dem Hause der Guermantes stammenden Marquis geworden war. Gilberte, die von ihrem Vater Swann „den erlesensten Takt in Verbindung mit geistigem Charme geerbt“ hatte, soll nach einer weiteren Erbschaft (ein Onkel Swanns hatte ihr sein gesamtes Vermögen vermacht) über einen Besitz von 100 Millionen Franc verfügen, was, wie wir nun wissen, einer heutigen Kaufkraft von etwa 550 Millionen Euro entspricht, also mehr als einer halben Milliarde. Verglichen damit ist Marcel natürlich ein kleines Licht…

Allerdings hat der Marquis Robert de Saint-Loup, insofern seinem Onkel, dem Baron de Charlus nacheifernd, mittlerweile seine Homosexualität entdeckt (und das, obwohl er früher ausschließlich an jungen Damen interessiert war!), weshalb er neben seiner Ehe mit Gilberte eine Beziehung ausgerechnet zum Parvenü Morell, dem besagten Chauffeur und Geiger, unterhält, der bereits seinen Onkel, den Baron de Charlus, auf üble Weise abgezockt hat. Aber bei Robert de Saint-Loup lohnt es sich für Morell deutlich weniger, da dessen Frau Gilberte trotz ihres Reichtums sehr genau auf ihre Finanzen achtet und ihrem Mann kaum etwas überlässt, das er Morell zustecken könnte. Die Erzählerstimme kommentiert diesen „Geiz“ Gilbertes – im krassen Gegensatz zu ihrer verschwendungssüchtigen Mutter Odette – in Anspielung auf ihren jüdischen Vater Swann mit den Worten: „Welcher israelitische Vorfahr mochte da bei Gilberte seine Hände im Spiel haben?“

 

Marcel Proust
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Band 6:
Die Entflohene
Deutsch von Eva Rechel-Mertens
376 Seiten
Suhrkamp Verlag

Die Besprechungen der ersten fünf Bände der „Recherche“ gibt es hier:

www.justament.de/archives/1399
www.justament.de/archives/2517
www.justament.de/archives/4043
www.justament.de/archives/5841
www.justament.de/archives/6747

Mehr von Justament-Autor Thomas Claer auf:
www.thomas-claer.de

Veröffentlicht von on Apr 24th, 2017 und gespeichert unter DR. CLAER EMPFIEHLT. Sie können die Kommentare zu diesem Beitrag via RSS verfolgen RSS 2.0. Gehen Sie bis zum Ende des Beitrges und hinterlassen Sie einen Kommentar. Pings sind zur Zeit nicht erlaubt.

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