Der Nomos Verlag bringt seine „Gesetze für die Soziale Arbeit“ in neuer Aufmachung heraus
Matthias Wiemers
Wer Sozialrecht unterrichtet, muss Bedacht darauf nehmen, dass sich seine „Studis“ wenigstens einmal eine aktuelle Gesetzessammlung anschaffen – wenn sie schon keine Lehrbücher kaufen.
Denn wer sich das frühzeitig beschafft, hat die Aussicht, sich an den Umgang mit Gesetzen zu gewöhnen. Im Bereich des Sozialrechts gibt bzw. gab es mehrere etablierte Gesetzessammlungen: eine von Beck in der bekannten dtv-Reihe, eine vom Regensburger Walhalla Verlag, eine – in gelber Farbe – von Nomos und noch eine in einem anderen Gelb beim Frankfurter Fachhochschulverlag, die lange von Prof. Ulrich Stascheit von der FH Frankfurt herausgegeben wurde (nicht zu verwechseln mit Andreas Stascheit von der FH Dortmund).
Nomos hatte nun angekündigt, dass die bisherige Sammlung „Gesetze für Sozialberufe“ von Prof. Ulrich Stascheit vollständig überarbeitet wurde und jetzt in der neuen Reihe aufgegangen sei. Dies weckte eine gewisse Neugier – und diese wurde noch etwas gesteigert durch eine neue Farbe des Einbands, der von einem Gelb auf eine Farbe mutierte, die man als „golden“ bezeichnen könnte – stünde dem nicht die matte Anmutung der Oberfläche entgegen.
Die neue Auflage ist die 15. insgesamt und umfasst exakt 2800 Seiten, darunter fast 70 Seiten Sachverzeichnis am Ende des Bandes.
Inhaltlich umfasst der Band Regelungen, die das Berufsrecht vieler Sozialberufe, Regelungen für die Sozialwirtschaft und natürlich das gesamte Sozialversicherungsrecht umfassen.
Der Umfang des Inhalts ist vom Verlag nicht zu verantworten – tatsächlich dürfte nicht zuletzt das Sozialrecht ein erhebliches Entbürokratisierungspotential aufweisen -, aber man kommt an der Sicherstellung des Zugangs zu diesem umfassenden Bestand an relevanten Vorschriften nicht vorbei.
Insgesamt sind es nicht weniger als 112 Gesetzte und andere Regelungen, die vollständig oder zumindest in Auszügen wiedergegeben werden. Das Werk befindet sich grundsätzlich auf dem Stand 1. Juli 2025 und bereits beschlossene, aber erst zum 1. Januar 2026 in Kraft tretende Regelungen sind bereits eingearbeitet und entsprechend als noch nicht gütig kenntlich gemacht. Hinzu kommt, dass der Verlag auch in dieser Auflage einen Online-Zugang gewährt, über den nicht nur bis zur nächsten (jährlichen) Neuauflage sich ergebende Gesetzesänderungen des Bundesrechts, sondern zudem auch landesrechtliche Vorschriften zugänglich gemacht werden.
Studierende mögen die Ausgaben von knapp 30 Euro scheuen, sollten aber wirklich ihren Geiz überwinden. Der Rezensent räumt hiermit ein, dass er bislang selbst nicht immer auf dem neuesten Stand gewesen ist. Er gelobt hiermit Besserung.
Gesetze für die Soziale Arbeit
Ausgabe 2025/26
Nomos Verlag, 15. Auflage 2025
2.800 Seiten; 29,90 Euro
ISBN: 978-3-7560-1963-2