Auf der Suche nach den verschwundenen Kultstätten des Fußballs

„Es war einmal ein Stadion“ von Werner Skrentny

Florian Wörtz

In Zeiten der großen, modernen Arenen geraten alte, traditionsreiche Spielstätten gerne in Vergessenheit. Mit großer Akribie hat sich Werner Skrentny auf die Spuren dieser alten Spielstätten gemacht. Das Ergebnis ist mit „Es war einmal ein Stadion“ ein wunderbares Werk mit zahlreichen alten Aufnahmen sowie der Geschichte und den Geschichten dieses Stadions. Skrentny erinnert an große Spiele dieser Zeit, Länderspiele, entscheidende Duelle und an die Klubs, welche das Stadion nutzten. Neben historischen Aufnahmen finden sich Landkarten-Ausschnitte aus dieser Zeit, alte Tickets oder Plakate, auf denen Spiele angekündigt werden. Nicht nur für Fußballnostalgiker, sondern auch für geschichtlich interessierte Menschen gewährt das Buch einen äußerst interessanten Einblick in alte Stadien.

Skrentny hat sich auf die Spuren zahlreicher Stadien in der gesamten Republik gemacht. Begonnen bei Aachen über Leipzig bis Zwickau. Aber nicht nur Stadien größerer Städte finden sich wieder, auch mittlerweile unterklassige Fußballstandorte wie Herne oder Solingen finden sich wieder oder eher kleine Städte wie Meerane. Im Anhang begibt sich Skrentny auf Spurensuche von Stadien, welche es heute nicht mehr gibt oder an deren Stelle ein neuer Bau steht. Einem Fußballromantiker dürfte beim abschließenden Abschnitt über Stadien mit legendären Holztribünen das Herz aufgehen. Hier ist der Abschnitt unterteilt nach Holztrbünen, welche noch stehen und solche, die es leider nicht mehr gibt.

Mit viel Liebe werden Ankedoten aufgespürt und erzählt. Die Angabe des Standorts am Ende des Kapitels gibt einem ganz besonders interessierten Leser die Möglichkeit die Orte selbst aufzusuchen.

 
Skrentny, Werner: Es war einmal ein Stadion – verschwundene Kultstätten des Fußballs, Verlag Die Werkstatt, ISBN: 978-3-7307-0192-8, 176 Seiten 24,90 €

Veröffentlicht von on Dez 26th, 2016 und gespeichert unter BESPRECHUNGEN, LITERATUR. Sie können die Kommentare zu diesem Beitrag via RSS verfolgen RSS 2.0. Gehen Sie bis zum Ende des Beitrges und hinterlassen Sie einen Kommentar. Pings sind zur Zeit nicht erlaubt.

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