Das Buch zum Film „Ziemlich beste Freunde“: Wie ein gelähmter Manager und ein Ex-Knacki gemeinsam die Tücken des Lebens meistern
Benedikt Vallendar
Für Abdel, den Ex-Häftling, ist es ein ungewöhnlicher Job: Er soll den seit einem Unfall behinderten ehemaligen Geschäftsführer einer Sektfabrik betreuen – quasi in Personalunion sein Kindermädchen, Seelentröster und Leibwächter sein. Kann das gut gehen? Wider Erwarten macht der aus Afrika stammende Ex-Knacki einen guten Job. Er pflegt den Gehandicapten mit seiner ungehobelten und lebensfrohen Art und nimmt nur selten ein Blatt vor den Mund. Fast zehn Jahre steht Abdel an der Seite seines Schützlings und begleitet ihn durch alle dramatischen und komischen Momente seines Lebens. „Ziemlich beste Freunde“ ist das autobiografische Buch Philippe di Borgos, das nach seinem Erscheinen in Frankreich den Stoff für einen Kinoknüller lieferte.
Das auf wahren Tatsachen basierende Werk geriert sich als Unterhaltungslektüre, doch es gibt auch Denkanstöße für alle, die es mit Straftätern zu tun haben: Anwälte, Richter, Staatsanwälte und Bewährungshelfer, die sich nur allzu oft die Frage stellen müssen: Was traue ich einem Täter zu? Wie ist seine Prognose? Und wie kann ich ihm eine echte Chance zum Neuanfang geben?
Philippe Pozzo di Borgo
Ziemlich beste Freunde
Ein zweites Leben– übersetzt aus dem Französischen von Dorit Gesa Engelhardt, Marlies Ruß, Bettina Bach
Fester Einband, 256 Seiten
Preis: 14.90 € (D) / 21.90 sFR (CH) / 15.40 € (A)
ISBN 978-3-446-24044-5
Hanser Verlag