Die 150. Auflage bietet etwas fürs Auge
Oliver Niekiel
An sich könnte die Rezension der Gesetzessammlung Schönfelder kurz und knapp ausfallen. Jeder Student, jeder Referendar und jeder Jurist hat ihn schon einmal in den Händen gehalten. Es handelt es sich letztlich um nicht viel mehr als eine Aneinanderreihung von Paragrafen, beginnend bei der Ordnungsziffer 20 (Bürgerliches Gesetzbuch) und endend mit einem umfangreichen Register sowie dem vermutlich selten genutzten Raum für Notizen. Der Schönfelder ist stets aktuell, etwa 4.400 Seiten dick, knapp zweieinhalb Kilo schwer und gemessen am Umfang nicht einmal teuer. Als „Backstein“ wurde er schon bezeichnet, als „Bibel der Juristen“ und als „Rund-um-sorglos-Paket“. Erstsemester tragen ihn stolz über den Campus, Richter haben ihn griffbereit auf dem Tisch stehen und auch bei den meisten Rechtsanwälten gehört er schon seit Generationen zum Inventar. Soweit so gut. Hätte sich der Verlag C. H. Beck nicht zur aktuell 150. Auflage ein kleines Highlight einfallen lassen. In – selbstverständlich roter – Lederoptik und mit einer ausklappbaren Buchstütze am Rücken kommt die Neuauflage des Klassikers daher. Nachdem man das Werk inhaltlich kaum verbessern konnte (hier ist in erster Linie der Gesetzgeber gefragt), wurde das Standardwerk also in ein neues (ansprechendes) Outfit gesteckt. Durch die integrierte Buchstütze wird die Handhabung der Sammlung erleichtert. Wer also nicht nur bei seiner Robe auf ein elegantes Äußeres achtet, sollte sich auch die Jubiläumsausgabe des „Schönfelder“ nicht entgehen lassen.
Schönfelder, Deutsche Gesetzes
150. Auflage 2012, Loseblatt
Mit Premium-Ordner
Ca. 4.400 Seiten
Verlag C. H. Beck
ISBN 978-3-406-46119-4
Preis: 28,00 €