In menschliche Abgründe blicken

„Strafverteidiger sollten starke Nerven haben“ – empfiehlt ein pensionierter Kriminalhauptkommissar in einem Buch

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Benedikt Vallendar

Koblenz / Remagen – Er gehört mit zu den spektakulärsten Kriminalfällen seit dem Fall der Mauer; löste die bislang größte Fahndungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik aus und zeigt, wozu Menschen fähig sind: Der verurteilte Mörder Dieter Zurwehme, der am 21. März 1999 bei einem unerlaubten Freigang in der Kleinstadt Remagen am Rhein vier weitere, völlig ahnungslose Menschen mit Messerstichen aus dem Leben riss. Und sich anschließend acht Monate vor der Polizei verstecken konnte, bis er in Greifswald von zwei Streifenbeamten unspektakulär dingfest gemacht wurde. Immer wieder wird die Öffentlichkeit von Fällen wie denen des Dieter Zurwehme  aufgeschreckt.  Wer sich als Jura-Student auf das Wagnis „Strafrecht“ einlässt, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Denn sie oder er muss wissen, dass man  es später nicht nur mit Fahrraddieben, Junkies und Gelegenheitseinbrechern zu tun hat. Starke Nerven sind gefragt, wer zum ersten Mal in der Akte eines Schwerverbrechers vom Schlage Zurwehmes blättert und sich Gedanken über eine mögliche Verteidigungsstrategie macht – nachdem der Verteidiger in menschliche Abgründe geblickt hat…

Gerhard Starke / Christoph Kloft
„Ich musste sie töten“. Die Verbrechen des Dieter Zurwehme und andere authentische Fälle
Militzke Verlag Leipzig, 2014.
ISBN 978-3-86189-865-8;
206 Seiten, ohne Abb.

Veröffentlicht von on Apr 21st, 2014 und gespeichert unter BESPRECHUNGEN, LITERATUR. Sie können die Kommentare zu diesem Beitrag via RSS verfolgen RSS 2.0. Sie können eine Antwort durch das Ausfüllen des Kommentarformulars hinterlassen oder von Ihrer Seite einen Trackback senden

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