Der Knigge für Anwälte

Horst Hanisch erklärt, was sich als Anwalt (nicht) gehört

Oliver Niekiel

kanzlei-kniggeDer durchschnittliche Mandant kann in der Regel nicht beurteilen, ob sein Anwalt juristisch gute Arbeit leistet. Deshalb sind es oft andere Faktoren, die über Erfolg oder Misserfolg eines Mandatsverhältnisses entscheiden. Das geht los bei dem auch durch die richtige Kleidung geprägten und vielbeschworenem ersten Eindruck, gilt aber ebenso für die Begrüßung, den Smalltalk, das Geschäftsessen und die Verabschiedung (um nur einige Beispiele zu nennen). In insgesamt acht Kapiteln vermittelt das Buch auf knapp 215 Seiten lesenswerte Informationen zur Business-Etikette, zum Business-Dress, zum Arbeitsessen, zu Events und Feiern und zu weiteren Situationen, in die der Anwalt gewollt oder ungewollt geraten kann. Wie stellt man sich vor? Wohin mit der Handtasche beim Geschäftsessen? Kaffee oder Wasser? Du oder Sie? Wie sitzt das Hemd richtig? Auf diese und unzählige andere Fragen liefert das Buch verlässliche Antworten. Es enthält dabei auch Tipps für den außeranwaltlichen Bereich, wenn es etwa um das Verhalten im Wartezimmer geht. Es ist nicht alles neu, was dort geschrieben steht. Das Buch enthält aber durchaus Ideen, die einem – wenn man sie liest – selbstverständlich erscheinen, in der Praxis aber kaum umgesetzt werden. Oder wer hat einem Mandanten mit längerer Anreise zur Begrüßung schon einmal unaufgefordert den Weg zur Toilette gewiesen?! Das im Verlag Springer Gabler erschienene Werk ist insgesamt verständlich geschrieben und lässt sich leicht lesen. Es eignet sich daher ebenso für eine länger Zugfahrt wie für einen gemütlichen Nachmittag auf dem Sofa oder die letzten zehn Minuten vor dem Einschlafen. Auch als Nachschlagewerk bei konkreten Unsicherheiten und Fragen ist es geeignet. Im Ergebnis kann das Büchlein jedem Anwalt, Referendar und Studenten ans Herz gelegt werden.

Hanisch, Horst
Kanzlei-Knigge
Verlag Springer Gabler
3. Auflage 2014
ISBN 978-3-658-06513-3
29,99 €

Veröffentlicht von on Mrz 30th, 2015 und gespeichert unter BESPRECHUNGEN, LITERATUR. Sie können die Kommentare zu diesem Beitrag via RSS verfolgen RSS 2.0. Sie können eine Antwort durch das Ausfüllen des Kommentarformulars hinterlassen oder von Ihrer Seite einen Trackback senden

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