Juristische Langeweile (2)

Geheime Aufzeichnungen eines Volljuristen Liebes Tagebuch, du meine Güte, was waren unsere Jura-Vorlesungen damals langweilig! Doch führten die sich so unendlich in die Länge ziehenden, weil wenig Interessantes oder auch nur Verständliches vermittelnden Vor- und Nachmittage im Hörsaal geradezu unvermeidlich dazu, dass so mancher der dort ausharrenden angehenden Juristen früher oder später die Neigung verspürte, […]

Digitale Steinzeit

Geheime Aufzeichnungen eines Volljuristen Liebes Tagebuch, ich weiß noch genau, wie das damals anfing mit der Digitalisierung, zu meiner Zeit in den Neunzigern im Jurastudium. Eines Tages gingen einige meiner Freunde nach dem Mensa-Essen in den Computerraum, um zu e-mailen, wie sie sagten. Ich hatte keine Vorstellung davon, was das sein sollte. Sie erklärten mir, […]

Juristische Langeweile (1)

Geheime Aufzeichnungen eines Volljuristen Liebes Tagebuch, in seinem berühmten Essay „Über die Müdigkeit“ schreibt der abgebrochene Jurist und spätere Großautor Peter Handke über seine „Müdigkeiten der Studienzeit“: „Es war in der Regel weniger die schlechte Luft und das Zusammengezwängtsein der Studentenhunderte als die Nichtteilnahme der Vortragenden an dem Stoff, der doch der ihre sein sollte. […]

Juristische Logik

Geheime Aufzeichnungen eines Volljuristen Liebes Tagebuch, logisches Denken, das konnte ich immer gut. Zumindest hatte ich das geglaubt, bis ich meine Juristenausbildung absolvierte. In der Schule war ich mit meiner Art zu denken noch immer ganz gut durchgekommen. Selbst in Mathe in der Oberstufe, wo ich manchmal schon an die Grenzen des für mich noch […]

Böse Träume

NEU: Geheime Aufzeichnungen eines Volljuristen Liebes Tagebuch, um es gleich und ohne Umschweife einzugestehen: Meine juristischen Staatsexamen (oder wie manche auch sagen würden: Staatsexamina) liegen schon etwas länger zurück. 17 bzw. 14 Jahre, um genau zu sein. Daran gibt es auch nichts zu relativieren oder gar zu beschönigen. Wenn ich mir das ehrenwerte Amt des […]

Beim Arbeitsamt

Justament-Klassiker: Alexas Tagebuch, Februar 2005 Das geheime Tagebuch einer Ex-Referendarin Liebes Tagebuch, Referendare und Arbeitsamt – das passt einfach nicht zusammen. Dass knapp 200 hungrige Mäuler plötzlich das Wartezimmer sprengen, das ist einfach zu viel des Guten. Da wird zu Beginn lieber erst mal der geringstmögliche Satz gewährt. In der Geschäftsstelle Berlin-Pankow reicht zur Korrektur […]

Warmer Sekt

Justament-Klassiker: Alexas Tagebuch, Dezember 2004 Geheime Aufzeichnungen einer Ex-Referendarin Liebes Tagebuch, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht, überkommt mich Melancholie. Wie heißt es noch so schön in dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse: Wohlan denn, Herz, nimm’ Abschied, und gesunde! Es ist ein Lebensabschnitt zu Ende gegangen: Das Referendariat ist aus. Aber dass mein Herz […]

Die Fertigmacher

Justament-Klassiker: Alexas Tagebuch, Juli 2004 Liebes Tagebuch, heute habe ich etwas ganz Grausliches gesehen: eine mündliche Prüfung im zweiten Staatsexamen im JPA Brandenburg. Ich habe nur zugehört, aber mir zittern immer noch die Knie. Warum werden da eigentlich knapp dreißigjährige Absolventen nach Strich und Faden fertig gemacht, wie kleine Kinder? Der Vorsitzende war ein Richter […]

Alex hat bestanden

Aus dem Tagebuch eines Jura-Studenten Liebes Tagebuch, ich habe mein Examen bestanden. Bevor ich meine Ergebnisse bekam, habe ich mich immer gefragt, wie ich mich wohl fühlen würde. Große Freude oder tiefe Trauer? Jetzt habe ich ein mittelmäßiges Examen geschrieben. Doch das macht mich nicht traurig, denn ich habe alles in meiner Macht stehende getan, […]

Die optimale Lernzeit

Justament-Klassiker: Alexas Tagebuch, Dezember 2003 Liebes Tagebuch, wie viel Zeit braucht man eigentlich, um sich auf das zweite Staatsexamen vorzubereiten? Achtzehn, sechs oder drei Monate, oder sogar nur drei Wochen? Auch mit letzterem Aufwand kann man ein „Befriedigend“ schaffen. Eine Freundin hat es vollbracht. Manch anderer Kandidat hatte schon im Sommer den kompletten Stoff drei […]